Die Anfänge von Murphy&Spitz
Die Grundlagen der Nachhaltigkeitsstrategie von Murphy&Spitz liegen in den 1999 gegründeten Umwelt Aktiendepots. Lesen Sie hier über die Entwicklung von Murphy&Spitz vom Exoten zum Vorreiter Nachhaltigen Investments, vom Ökobroker zum Nachhaltigkeitsinvestor.
Vom Exoten zum Vorreiter Nachhaltigen Investments
Das Umwelt Aktiendepot Deutschland und das Umwelt Aktiendepot Welt wurden 1999 von einer Handvoll engagierter Anlegerinnen und Anleger gegründet. Die Aktienclubs hatten das Ziel, mit bewusster Geldanlage in nachhaltige Unternehmen sowohl einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft zu leisten als auch eine angemessene Rendite zu erwirtschaften. Zwischen 1999 und 2017 legten sie die Gelder ihrer Anlegenden nach einer stringenten Nachhaltigkeitsstrategie an, die auch heute noch ihren Ausdruck im Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland findet.
Mit einer Rendite von +108,60% seit Auflage und durchschnittlich +4,31% p.a. im Umwelt Aktiendepot Welt und +280,05% seit Auflage und durchschnittlich +2,16% p.a. im Umwelt Aktiendepot Deutschland (31.03.2017) gehören die Umwelt Aktiendepots Deutschland und Welt zu den erfolgreichsten Nachhaltigkeitsportfolios in Europa.
Eine nachhaltige Alternative zu bestehenden Anlagemöglichkeiten
Philipp Spitz, Mitgründer und Geschäftsführer der Umwelt Aktiendepots, erinnert sich: "Als wir uns 1999 aus Frust über die bestehenden Anlagemöglichkeiten der Großbanken mit einigen Gleichgesinnten, zum Großteil Studienkolleginnen und -kollegen der Universität Bonn, zusammen schlossen, hatten wir alle ein Ziel: wir wollten selbst entscheiden, in welche Unternehmen unser Geld fließt. Und wir wollten sicher sein, dass wir mit unserem Geld beispielsweise keine Rüstungskonzerne, Kinderarbeit, Atomenergie oder andere Bereiche stützen, die wir aus ethischen und ökologischen Überzeugungen ablehnen. So legten wir unsere strikten Ausschlusskriterien und mögliche Anlageziele fest und stellten klare Richtlinien zu Mitbestimmung und Transparenz auf."
Nachhaltigkeitskriterien, Mitbestimmung und Transparenz
Zu den Ausschlusskriterien gehörten u.a. Atomenergie, Fossile Energie, Rüstung, Kinderarbeit, umweltschädliche Technologien, Gentechnologie, Prostitution und Drogen. Investiert wurde nach dem Best-of-Class-Ansatz ausschließlich in Unternehmen aus Branchen, die die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft und den Erhalt der Umwelt fördern. "In den Anfängen der Umwelt Aktiendepots haben wir in erster Linie in Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche und in Naturkost investiert. Hinzu kamen bald die Bereiche Energieeffizienz, nachwachsende Rohstoffe, nachhaltige Verkehrssysteme und ökologisches Bauen", erläutert Spitz. "2012 haben wir eine Erweiterung unseres Anlagehorizonts vorgenommen und verstärkt Unternehmen aus der Gesundheitsbranche in das Portfolio aufgenommen."
Die Umwelt Aktiendepots waren zunächst basisdemokratisch organisiert. Jede Gesellschafterin und jeder Gesellschafter hatte ein Mitbestimmungsrecht und durfte mit entscheiden, in welche Umwelt-Unternehmen investiert werden sollte. Schnell wuchs die Zahl der Gesellschafterinnen und Gesellschafter weitgehend über Weiterempfehlung auf über Tausend an, so dass zur Unterstützung der gewählten Geschäftsführer Philipp Spitz und Andrew Murphy ein Anlageausschuss gegründet wurde. Dieser von der jährlichen Gesellschaftsversammlung gewählte Ausschuss stand den Geschäftsführenden beratend zur Seite. Da Transparenz eines der Grundprinzipien der Umwelt Aktiendepots war, hatte jeder Gesellschafter das Recht, an den sechs mal jährlich stattfindenden Sitzungen des Anlageausschusses teilzunehmen.
Vom "Ökobroker" zum etablierten Nachhaltigkeits-Investor
"Anfangs wurden wir von der Investmentszene als "Ökobroker" etwas argwöhnisch betrachtet", blickt Andrew Murphy, Mitgründer und Geschäftsführer der Umwelt Aktiendepots, zurück. "Damals standen die meisten nachhaltigen Unternehmen noch ganz am Anfang und waren natürlich nicht börsennotiert. An der Börse gehandelt wurden vornehmlich Recycling-Unternehmen." Einige dieser Unternehmen, in die die Umwelt Aktiendepots damals investierten und teilweise nach wie vor investieren, wie bspw. Solarworld, Rapunzel Naturkost, die Umweltbank oder Ben&Jerry's, sind heute Branchenführer oder an internationale Großkonzerne verkauft worden.
Die Anlagephilosophie der Umwelt Aktiendepots ist längst als Nachhaltiges Investment etabliert. 2008 wurden die Umwelt Aktiendepots im Zuge der Einführung der Abgeltungssteuer für neue Gesellschafter geschlossen. Mit der gleichen Anlagestrategie wurde im selben Jahr der Murphy&Spitz Umweltfonds Deutschland (WKN A0QYL0, www.umweltfonds-deutschland.de) aufgelegt, der Anlegenden heute die Möglichkeit bietet, nach einem stringenten Nachhaltigkeitskonzept in nachhaltige Branchen zu investieren. Die Umwelt Aktiendepots wurden 2017 aufgelöst.